Pressemitteilung Nr. 48/25
Der neue Mietenreport 2025 des Deutschen Mieterbundes zeigt: Die Wohnungsnot in Deutschland hat sich weiter verschärft und trifft längst nicht mehr nur einkommensschwächere Haushalte oder Großstädte. Fast ein Drittel der Mieter:innen sorgt sich bundesweit, die eigene Miete künftig nicht mehr zahlen zu können. „In Berlin zeigte sich die Wohnungskrise besonders deutlich, wo fast 60 Prozent der Berliner:innen in die Einkommensgrenzen des Wohnberechtigungsschein fallen“, sagt Wibke Werner, Geschäftsführerin des Berliner Mietervereins, „damit hat die Wohnungskrise in Berlin schon seit Jahren auch Haushalte mit mittleren Einkommen erreicht.“
Die Ergebnisse des Mietenreports sind besorgniserregend, für Berlin zeigt sich das wie durch ein Brennglas, da 84 Prozent der Berliner:innen zur Miete wohnen. Geschäftsmodelle zur Umgehung der Mietpreisbremse boomen. Weitere Daten bestätigen die angespannte Situation in Berlin: Laut Eurostat lag 2024 die Überbelegungsquote in Großstädten wie Berlin mit 16,7 Prozent weit über dem bundesweiten Wert von 11,5 Prozent. Über 50.000 Menschen sind in Berlin wohnungslos, bis 2029 wird nach Prognose der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen diese Zahl auf 85.000 Personen anwachsen.
Steigende Wohnkosten, der Mangel an bezahlbaren Wohnungen und der Verlust bezahlbarer Wohnungen setzen in der Hauptstadt immer mehr Haushalten zu. Der Berliner Mieterverein fordert die Bundesregierung und den Berliner Senat auf, den Verlust bezahlbarer Wohnungen aufzuhalten, den Mieter:innenschutz konsequent durch eine Reform des Mietrechts zu stärken und die Mittel für die soziale Wohnungsbauförderung auszuweiten, damit durch Neubau vorrangig bezahlbare Wohnungen entstehen.
„Wohnen ist für viele Haushalte zum Armutsrisiko geworden, Wohnraumversorgung ist Daseinsvorsorge und muss endlich als solche verstanden und behandelt werden“, so Wibke Werner.
Mietenreport des Deutschen Mieterbunds: [PDF] Mietenreport 2025
Berlin, den 06.11.2025
06.11.2025




