Kein Ende in Sicht: Wieder müssen die Mieter:innen“ in der Kreuzberger Schönleinstraße 19 um ihre Zukunft bangen und um die Ausübung des Vorkaufsrechts kämpfen.

Foto: Sabine Mittermeier
Der Kampf um den Erhalt des Hauses geht in die nächste Runde. Nachdem der österreichische Investor „Winegg“, der im vergangenen Jahr den Zuschlag erhalten hatte, vom Kauf zurückgetreten ist, steht nun mit der „orania yieldco 2 gmbh“ bereits der nächste Interessent bereit. Erneut wurde die Hausgemeinschaft nicht einbezogen, ebenso wenig der Bezirk. Für die 17 Mieter:innen der Schönleinstraße 19 bedeutet das: Die Ungewissheit bleibt. Bis zum 15. Dezember 2025 hat der Bezirk die Möglichkeit, das gesetzliche Vorkaufsrecht auszuüben. Die Bewohner:innen hoffen auf jemanden, der sich am Gemeinwohl orientiert, mieter:innenfreundlich handelt und den sozialen Zusammenhalt im Haus bewahren möchte. Im vergangenen Jahr war der Versuch eines Vorkaufs an der fehlenden Unterstützung des Berliner Senats gescheitert. Die Begründung von Bausenator Gaebler lautete, man wolle keine vernachlässigten Immobilien übernehmen, um diese anschließend mit öffentlichen Mitteln sanieren zu müssen.
Die Mieter:innen kritisieren, dass der Senat weder das Haus noch die geplanten Konzepte geprüft habe. Aus ihrer Sicht steht der Fall des Hauses stellvertretend für die Situation vieler Berliner:innen, die von Verdrängung betroffen sind. Wird der Bausenator die zweite Chance ergreifen?
Stefan Klein
28.11.2025




