Die unter „Leserbriefe“ abgedruckten Beiträge sind Meinungsäußerungen von Leserinnen und Lesern zu Berichten im MieterMagazin und geben nicht die Meinung der Redaktion wieder.
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Betr.: MieterMagazin 6/2025, Seite 23, Katharina Buri: „Apps: Für alle Lebenslagen“
Ist teuer und bringt wenig
Da Sie in Ihrer vorletzten Ausgabe des MieterMagazins die immoscout24-App empfehlen, möchte ich Ihnen eine kurze Reportage des WISO-Magazins ans Herz legen: „Die Deals mit der Wohnungssuche“. Wer eine Wohnung zur Miete sucht, hat es oft schwer. Das Portal ImmoScout24 bietet mit seinem Abo mögliche Vorteile am Wohnungsmarkt. Aber wer profitiert wirklich davon? www.zdf.de/video/reportagen/deals-108/deals-wohnung-suchen-und-mieten-100
Das Abo ist nämlich sehr teuer und bringt laut dieser Recherche leider wenig. Vielen Dank für Ihre ausgezeichnete Arbeit und Ihr Engagement!
Stefanie Binder
Betr.: MieterMagazin allgemein
Hört auf mit dem Gejammer
Da kommen mir die Tränen, wie Sie über Kündigung und Räumungsklagen schreiben. Ich bin Kleinvermieterin, und was ich zweimal in 10 Jahren im Schutze des deutschen Mietrechts erlebt habe, ist Wahnsinn pur. Mein aktueller Fall ist eine Leistungsbezieherin und EU-Rentnerin, die das Mietverhältnis mit arglistiger Täuschung erschlichen hat, gegen ihre Pflichten handelt, unerlaubte bauliche Veränderungen, ständig die Polizei holt. Ich war fünfmal in einem Jahr dort. Ich kann mein Haus nicht verkaufen, bin 64 Jahre, lebe selber in einem Haus ohne Heizung, tilge zwei Häuser und kann mir keine Lebensmittel mehr kaufen. Meine Familie unterhält mich privat, alles andere Geld wollen die Banken. Die Polzei, die Gerichte drohen mit Zwangsgeld oder Zwangshaft, weil ich keine 6000 Euro für eine neue Warmwasseraufbereitung habe – das wird gefordert, obwohl der Vertrag mit der Mieterin beendet ist. Man wirft mir vor, Strom und Wasser abzuschalten, ich soll eine Garage zurückgeben und die betreffende Person ja in den Mieträumen belassen. Hört mir auf mit dem Gejammere. Ich habe mehr Kosten als Einnahmen – das interessiert niemanden. Ich soll als Österreicherin eine deutsche Sozialhilfeempfängerin wirtschaftlich sanieren, die mehr Geld zur Verfügung hat als ich. Ich habe auch eine Mieterin, die mit dem Backofen statt mit dem Holzofen heizt, da ja „Warmmiete“ ausgemacht sei. Dabei wollte ich nur etwas Geld dazu verdienen bis zum Verkauf, da das Dreifamilienhaus – zu lange schon ohne Mieteinkünfte – für mich kaum noch zu tragen ist. Hinzu kam die Inflation, Kredite platzten bei Kaufinteressenten und eine gegnerische Anwältin drohte damit, einen langfristigem Mietvertrag erwirken zu wollen. Mieter haben einen irren Schutz, man selber ist ohnmächtig und hilflos.
Elisabeth Soussaine
Betr.: MieterMagazin 1+2/2025, Seite 11, Jens Sethmann: „Treuhänder für Problemimmobilien: Pilotprojekte kommen nicht vom Fleck“
Wann geht es weiter?
Gestern bin ich wieder am Geisterhaus Odenwaldstraße/Stubenrauchstraße vorbeigekommen. Die letzten Nachrichten darüber sind schon wieder drei Monate alt. Was ist los? Wer bohrt weiter? Wann geht es weiter? Ich bin 87 Jahre alt und kann nicht mehr mitmachen. Aber die Änderung des himmelschreienden Zustands möchte ich noch erleben!
Heinrich Dreidoppel
03.09.2025




