Was hat die Deutschen in der Energiekrise 2022 am stärksten dazu motiviert, Heizenergie zu sparen? Eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hat das ermittelt.

Foto: Sabine Mittermeier
Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine führte Europa 2022 in eine Energiepreiskrise und schürte Ängste vor einem Versorgungsengpass. Das DIW Berlin hat nun untersucht, was die Deutschen vor diesem Hintergrund am stärksten dazu bewegt hat, Heizenergie einzusparen. Dazu nahmen die Forscher:innen die Heizkostenabrechnungen von 140.000 Haushalten, die mit Gas und Fernwärme heizen, unter die Lupe. Mit interessanten Ergebnissen: Nicht etwa Preisanstiege hatten kurzfristig die stärksten Effekte auf das Energiesparverhalten deutscher Haushalte, sondern Energiesparappelle, wie sie das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen einer Kampagne an die Bevölkerung richtete.
Von den 16 Prozent an Heizenergie, die private Haushalte 2022 eingespart haben, lassen sich acht Prozentpunkte auf nichtmonetäre Gründe zurückführen: besagte Appelle, solidarische Motive, die Debatte rund um Preissteigerungen und die Gasmangellage. Etwa sechs Prozentpunkte können sonstigen Gründen wie einem wärmeren Jahr und weniger Homeoffice zugerechnet werden. Und nur rund zwei Prozentpunkte entfallen auf tatsächliche Preissteigerungen.
Katharina Buri
Die Studie im Internet:
07.07.2025




