Die unter „Leserbriefe“ abgedruckten Beiträge sind Meinungsäußerungen von Leserinnen und Lesern zu Berichten im MieterMagazin und geben nicht die Meinung der Redaktion wieder.
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Betr.: MieterMagazin 7+8/2024, Seite 14, Rosemarie Mieder: „Weil jeder Tropfen zählt – Berlin ist auf dem Weg eines nachhaltigen Umgangs mit Wasser“
Man muss es auch wirklich wollen
Ich habe Ihnen mitgeteilt, einen Selbstversuch zur Reduzierung des Wasserverbrauches durchzuführen. Inzwischen kann ich die Senkung des Wasserverbrauchs zwischen dem Jahr 2020 und dem Jahr 2023 durch Werte der Verbrauchsablesefirma belegen:
Verbrauch 2020: 37,14 m3
Verbrauch 2023: 11,28 m3
Die Senkung des Wasserverbrauches ist hauptsächlich auf weniger duschen und die Verwendung einer Bio-Toilette zurückzuführen. Geschirrspülen erfolgt bei mir nur händisch. Ein Grauwassersystem ist bei mir nicht vorhanden, insofern ist die Handhabung nicht kompliziert. Zum Auffangen von Wasser benötigt man lediglich Schüsseln oder Gießkannen. Ich lebe übrigens in einem Ein-Personen-Haushalt.
Einen Wasserverbrauch nur über wassersparende Geräte erreichen zu wollen, reicht nicht. Wichtig ist, dass mehr Menschen ein Bewusstsein für das Wassersparen entwickeln und es auch wirklich wollen. Wir sollten nicht warten, bis unser Trinkwasser wirklich knapp wird.
Kerstin Lösch
Betr.: MieterMagazin 5/2025, Leserbrief von A. Müller: „Ein Stück vom Kuchen“ zum Beitrag in MieterMagazin 11/2024, Seite 20, Jens Sethmann: „Rentenpaket II: Aktienrente auf Mieterkosten?“
Kommt Herr Müller selbst für seine Gewinne auf?
Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Vom „Kuchen“ kann Herr Müller nur was abhaben, wenn die Eigentümer regelmäßig auch die Preise, sprich die Miete, erhöhen, denn Instandhaltungen, Abschreibungen von Investitionen und die Gehälter der Mitarbeiter sind schon in der Miete eingepreist. Das heißt, die Wertzuwächse der Aktien und Fonds, die Herr Müller offenbar bei den Immobilienhaien hat, beruhen auf der Erhöhung seiner Gewerbemiete. Das wird er doch nicht wollen. Vonovia besitzt nicht die Wohnungen, wohl wahr, aber es gibt genug andere, die auch zu Lasten der Mieter handeln. Wohnen soll keine Ware sein. Und Häuser und Wohnungen sollten keine profitorientierten Spekulationsobjekte sein – sondern wenn es geht – immer mit null aufgehen.
Wolfgang Schlenzig
Unvollständige Rechnung
Was das Mitglied A. Müller vergessen hat: Zu den 7 Prozent Inflation kommen noch die Abgaben für die Krankenkasse, Pflegeversicherung, Steuern.
Die Fonds, Aktien, Tagesgeld usw. müssen mindestens 20 Prozent erwirtschaften, damit überhaupt beim Sparer etwas bleibt.
Frank Trometer
Betr.: Wohnungsmangel: Kreative Ansätze für die Wohnraumkrise aus China
Anregung zum Nachdenken
Angesichts der aktuellen Wohnraumkrise möchte ich eine innovative Idee einbringen, inspiriert von einer jungen Frau in China, die sich an die Herausforderungen der steigenden Mieten angepasst hat. Eine 18-Jährige in Zhuzhou hat eine außergewöhnliche Lösung gefunden, indem sie für umgerechnet 6,27 Euro im Monat in einer umgestalteten Toilette ihres Arbeitsplatzes lebt.
Dieses kreative Beispiel zeigt, wie unkonventionelle Lösungen Menschen helfen können, mit schwierigen Umständen umzugehen. Es regt dazu an, auch in Deutschland über alternative Wohnkonzepte nachzudenken. So könnten ungenutzte Räume, einschließlich sanitäre Einrichtungen in Gebäuden wie Sozialämtern, Arbeitsagenturen oder anderen öffentlichen Institutionen zu preiswerten Wohnmöglichkeiten umgestaltet werden, insbesondere für ältere Menschen mit geringem Einkommen.
Eine weitere positive Auswirkung solcher Projekte wäre die Entlastung des Wohnungsmarktes. Insbesondere könnten dadurch mehr Wohnungen für Asylsuchende und Flüchtlinge, einschließlich Menschen aus der Ukraine, verfügbar gemacht werden. Die Umnutzung und Optimierung bestehender Räumlichkeiten könnte somit nicht nur sozialen Zusammenhalt fördern, sondern auch dringend benötigten Wohnraum für verschiedene Bevölkerungsgruppen schaffen.
Ich hoffe, dass dieser Vorschlag Anklang findet und bin überzeugt, dass
er zur Verbesserung der Lebensumstände vieler Menschen beitragen würde.
Alex Bauer
Es muss ja nicht unbedingt der Umbau einer Toilette sein, aber wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, auch schon mal eine Idee hatten, was sich gut und mit überschaubaren Kosten von seinem vormals völlig anderen Zweck zu Wohnraum umbauen ließe, dann schreiben Sie uns. Wir veröffentlichen Ihre Gedanken hier auf der Leserbriefseite.
Die Redaktion
02.06.2025