Viele Mieter:innen sehen sich von kleineren Reparaturen in der Wohnung überfordert, weil ihnen die erforderlichen Fähigkeiten fehlen. Oft dauert es lange, bis Abhilfe geschaffen wird. Aber muss das so sein?

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Alle kennen das: Etwas in der Wohnung geht kaputt, ein Abfluss ist verstopft, ein Wasserhahn muss ausgewechselt werden. Was tun? Man ruft die Hausverwaltung an. Erreicht man sie – auch das ist nicht selbstverständlich – beauftragt diese einen Handwerker. Der meldet sich manchmal sofort, manchmal nach einiger Zeit, und wenn man Pech hat, muss man noch mal bei der Hausverwaltung nachhaken. Dieses Prozedere ist nicht sehr effektiv, und so mancher Mieter und manche Mieterin sehnen sich nach den alten Zeiten zurück, in denen ein Hausmeister nach dem Rechten sah, und vor allem auch nach dem, was nicht so recht funktionierte. Der Hausmeister, das war in alten Berliner Zeiten eine Institution: An ihn konnte man sich jederzeit wenden und meistens sorgte er flugs für Abhilfe.
An diesen alten Zeiten orientiert sich ein neu eingeführtes Konzept bei der DPF Genossenschaft, die 51 Wohnanlagen in Berlin unterhält. Das Konzept sieht vor allem den Ausbau eines Hausmeisterservices vor. Zukünftig werden allen Wohnanlagen feste Hausmeister zugeordnet, die vor Ort als erste Ansprechpartner für alle Anliegen zur Verfügung stehen. Diese persönliche Betreuung direkt im Quartier ermöglicht es, kleinere Anliegen sofort zu bearbeiten und regelmäßige Kontrollen durchzuführen. Insgesamt sind dafür 13 Hausmeister vorgesehen, die jeweils nahe beieinander gelegene Wohnanlagen betreuen. So werden die Wege kürzer. Bislang mussten sogenannte Springer weite Strecken zurücklegen, um verschiedene Wohnanlagen zu betreuen. Damit ist es nun vorbei. Das Konzept klingt vielversprechend und mieterfreundlich. Ob es in der Praxis so gut funktioniert, wie die Mieter:innen es sich erhoffen, wird sich zeigen. Ebenso, ob sich – wie versprochen – hierdurch die Kosten für die Erledigung solcher Arbeiten verringern werden.
Stefan Klein
28.02.2025