Der Plattenbau Helsingforser Straße, Ecke Marchlewskistraße, unweit des S-Bahnhofes Warschauer Straße, erzählt Baugeschichte: 1981 begann die Planung des Wohnkomplexes. Zwischen unsanierte, bröckelnde Altbauten gesetzt, sollte er von neuem Wohnen und sozialer Gerechtigkeit künden.
Und als pünktlich zum 35. Jahrestag der DDR die ersten Möbelwagen vorfuhren, war das für jene, die einzogen wie ein Sechser im Lotto: Eigene Bäder, Warmwasser und Zentralheizung – mitten in Friedrichshain! Schon fünf Jahre später dürften sich manche von ihnen Gedanken gemacht haben: Können wir die Wohnung mitten in der Stadt bald überhaupt noch bezahlen?
Dass 1996 die Bewohnergenossenschaft FriedrichsHeim das große Eckhaus teils mit staatlichen Zuschüssen erwerben konnte – wieder ein Glücksfall. Ebenso wie der Fund unzähliger Fotonegative im Müllcontainer einer Bauplanungsfirma. Dabei waren nämlich auch jene, die die Entstehungsgeschichte des Plattenbaus festhalten. Sie waren der Ausgangspunkt für das Projekt „Plattenbau lesen. Ge/Schichten eines Hauses in Friedrichshain“ des FHXB Museums. Seine Resultate und die vielen Geschichten hinter der Geschichte können nun in einer Broschüre nachgelesen werden.
rm
www.fhxb-museum.de/news-detail/plattenbaulesen
26.11.2025




