Laut Zensus 2022 wohnen rund 920.000 der über 65-Jährigen in einem der etwa 430.000 Senior:innenhaushalte der Stadt. In fast einem Viertel dieser Haushalte leben mobilitätseingeschränkte ältere Menschen – viele von ihnen unter Bedingungen, die einen Alltag mit körperlichen oder gar geistigen Einschränkungen nicht gerade erleichtern: Da liegen Stufen, wo keine sein müssten, der Schritt auf den Balkon wird mit einer viel zu hohen Schwelle zur Stolperfalle. Rollatoren passen nicht durch zu schmale Türen, die wenigen Steckdosen liegen an schwer erreichbaren Stellen, und wenn statt der Badewanne doch schon eine Dusche eingebaut wurde, hat die oft einen viel zu hohen Einstieg. Laut Berliner Wohnraumbedarfsbericht 2025 klafft eine gewaltige Versorgungslücke: In der Hauptstadt fehlen etwa 57.000 barrierearme oder -freie Wohnungen. Diese Zahl wächst stetig: Bis 2040 wird mit einer Zunahme von weiteren 13.000 Haushalten gerechnet, in denen mobilitätseingeschränkte Menschen leben werden.

Foto: Sabine Mittermeier
Wer über Jahrzehnte in einer Wohnung wohnt, hat meist die Dinge seines ganzen Lebens um sich versammelt. Bei Gundel Riebe gehört die DDR-Schrankwand „Karat“ dazu, sind Regale mit zahllosen Büchern gefüllt, hängen Fotos an den Wänden, stehen Mitbringsel von ihren Reisen im Regal. Seit 1987 lebt die heute pensionierte Diplom-Chemikerin in einem Friedrichshainer Plattenbau. Sie erinnert sich gut an das Glücksgefühl, als die vierköpfige Familie endlich diese Neubauwohnung zwischen all den Altbauten bekam. So hatte sie immer wohnen wollen: Mittendrin. Hier erlebte sie aufregende Zeiten: die Wende, die Straßenschlachten um besetzte Häuser in der nahen Mainzer Straße, eine sich wandelnde Frankfurter Allee. Aber irgendwann waren die Kinder aus dem Haus, ihr Mann starb. Heute lebt die 74-Jährige allein in der Wohnung. Noch immer steht sie mit beiden Beinen im turbulenten Berliner Leben: Seit 1990 engagiert sie sich im Berliner Mieterverein für die Interessen der Mieter:innen, inzwischen als Mitglied im Vorstand des Vereins. Aber wäre nicht vor Jahren im Haus ein Fahrstuhl eingebaut worden, sie hätte inzwischen Mühe, die 6. Etage zu erreichen.
Im Rennen um eine Wohnung sind die Älteren im Nachteil
„Ich frage mich, wie viele Senior:innen in oberen Etagen wohnen und kaum noch oder gar nicht mehr nach draußen kommen“, sagt Laura Romeu Gordo. Sie ist stellvertretende Leiterin des Deutschen Zentrums für Altersfragen (DAZ), das sich seit über 50 Jahren mit dem demografischen Wandel, seinen Folgen und Herausforderungen beschäftigt. „Diese Menschen vereinsamen und werden nach und nach unsichtbar“, so die Altersforscherin.

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Wie viele sind es, die keinen Ausweg aus einer unhaltbaren Situation finden? Angewiesen ausschließlich auf Besuche eines Pflegedienstes, die Hilfe netter Nachbarn, die freie Zeit ihrer Kinder? Aber selbst wenn ältere Menschen umziehen wollten, weil sie altersgerecht wohnen möchten: Sie treffen auf einen Mietwohnungsmarkt, der sie finanziell in aller Regel überfordert.
„In diesem Wettbewerb sind die Älteren ganz eindeutig im Nachteil“, sagt Laura Romeu Gordo. Der Mietwohnungsmarkt ist dynamisch, verlangt schnelle Entscheidungen und oft auch, dass man sich durchsetzt gegenüber einer großen Konkurrenz. Wer nicht selbst digital unterwegs ist und keine Kinder hat, die das übernehmen, bleibt von vornherein außen vor. Hinzu kommt, dass man mit dem Alter unflexibler wird, so Wissenschaftlerin Romeu Gordo.
Gefangen in selbst geschaffenen Verhältnissen
„Ältere Menschen stellen tendenziell höhere Anforderungen an Vermietungsprozesse als jüngere Generationen, weil sie langsamer und weniger opportunistisch entscheiden“, heißt es in einer Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) aus dem vergangenen Jahr, die der Wohnungswirtschaft Praxisansätze liefern will. Der demografische Wandel, so die Studie „Ältere Menschen auf dem Mietwohnungsmarkt“, sei eine Herausforderung – aber eben auch eine Chance für Vermieter:innen und Mieter:innen – wenn diese sich richtig darauf einstellen.

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Eine der wichtigsten Fragen dabei lautet: Wie kann der sogenannte Lock-In-Effekt vermieden werden? Gemeint ist die Situation vieler Älterer, die zwar nicht altersgerecht wohnen, von einem Umzug durchaus profitieren würden, ihn aber scheuen, weil sie sich nicht von allem Liebgewordenen trennen möchten, nicht wissen, wie sie den Aufwand allein bewerkstelligen sollen – und für die ein Umzug aufgrund des Preisgefälles zwischen Bestands- und Angebotsmieten ohnehin kaum infrage kommt. Erleben sie dann einen Sturz oder eine andere dramatische Situation, bleibt oft nur noch das Pflegeheim.

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Die Autoren der Studie raten zu langsameren Vermietungsprozessen, die sich gezielt an Senior:innen richten, zu persönlicher Beratung und Umzugshilfen – und nicht zuletzt zu einem deutlich größeren Angebot an preiswertem altersgerechtem Wohnraum.
„Es ist wichtig, Anreize zu schaffen, für einen Umzug zu ermutigen“, stimmt Laura Romeu Gordo zu. Das dürfe jedoch nicht mit der unterschwelligen Absicht verbunden sein, dass „die Alten jetzt mal Platz machen sollen“. Die Diskussion um die Verteilung von Wohnraum könne sie durchaus verstehen. Die müsse sich aber an alle richten, auch an Jüngere.
Erhalte jemand, der sein halbes Leben in einer Mietwohnung gelebt hat, plötzlich das Signal von der Gesellschaft, dass er da raus soll, weil ihm so viel Wohnraum gar nicht zustehe, dann ist das nichts anderes als Altersdiskriminierung.
Das Ideal: Selbstständig in einer bezahlbaren Wohnung
Nadja W. hatte keine Wahl. Nach dem Tod ihres Mannes wurde ihr sehr schnell klar: Die 140 Quadratmeter große Schöneberger Altbauwohnung würde sie allein mit ihrer kleinen Rente und ohne große Ersparnisse nicht halten können. Außerdem lebten ihre drei Töchter nicht mehr in Berlin – für Unterstützung müssten sie weite Wege antreten. Es begann eine nervenaufreibende Suche nach einer Wohnung, in der die 76-Jährige bezahlbar und trotzdem selbstständig und sicher die nächsten Jahre leben konnte.
Laura Romeu Gordo hat sich immer wieder in Untersuchungen mit der ökonomischen Situation von Senior:innen in Bezug auf das Wohnen beschäftigt. Besonders mit dem Tod eines Partners oder einer Partnerin kann die sich dramatisch ändern. Neben dem emotionalen Verlust sind die finanziellen Auswirkungen oft gravierend. Die größte Belastung stellen die Wohnkosten dar, die immerhin etwa ein Drittel der Konsumausgaben in allen Haushalten ausmachen und die nicht ohne Weiteres gesenkt werden können. Besonders betroffen davon ist die Gruppe der alleinstehenden und auch verwitweten Frauen: „Als der Mietenmarkt stabiler und weniger angespannt war, gab es eine gewisse Sicherheit“, erklärt die Altersforscherin. Wenn die Wohnung zu groß und zu teuer wurde, konnte man immer noch eine kleinere, preiswertere finden, vielleicht sogar im vertrauten Kiez.
Inzwischen treffen Menschen wie Nadja W. auf Angebotsmieten, die steigen und steigen. Laut Wohnungsbedarfsbericht mussten Berliner Haushalte bei der Anmietung einer Wohnung im Mittel fast doppelt so viel Miete pro Quadratmeter aufbringen, wie Personen in bestehenden Mietverhältnissen (+95,4 Prozent). Damit ist die Hauptstadt deutscher Spitzenreiter.

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Nadja W. fand nach monatelanger Suche eine 40 Quadratmeter große Wohnung. Es gibt einen grünen Innenhof, ein Fahrstuhl im Haus, alles ist schwellenlos zu erreichen – und mit ihrer aufstockenden Grundsicherung und der Miete vom Sozialamt auch bezahlbar. Allerdings musste sie dafür von ihrem vertrauten Schöneberg nach Hellersdorf ziehen.
„Man findet einfach keine Wohnung mehr in der Nähe, und die absurden Mieten sind das größte Problem“, erklärt Charlotte Hahn. Die ehemalige Lehrerin wohnt seit 1984 in einer kleinen Zweizimmerwohnung nahe der Leipziger Straße: „In die Neubauten ringsum sind seinerzeit Familien mit Kindern eingezogen“, erzählt sie. Jetzt lebe in den großen Wohnungen oft nur noch ein Elternteil allein – nicht zuletzt, weil die Alten nicht wissen, wie sie einen Umzug, geschweige denn einen Wohnungstausch organisieren und bewältigen sollten.
Ohne eine materielle und personelle Unterstützung, etwa durch eine Umzugskoordinatorin oder einen Umzugshelfer, werde sich das Problem kaum angehen lassen.
Zu wenig berücksichtigt: Umbauten verhindern Pflegefälle
„Aber dafür muss ein Budget in Berlin geschaffen werden“, ist Charlotte Hahn überzeugt. Seit vielen Jahren arbeitet sie ehrenamtlich in der Seniorenvertretung Mitte, einem Gremium, das es in allen Berliner Bezirken gibt. Die Arbeit dieser Interessenvertretungen basiert auf dem 2006 beschlossenen Berliner Seniorenmitwirkungsgesetz (BerlSenG). Es soll die Teilhabe der Generation 60+ am Leben in der Stadt sichern und dafür sorgen, dass ihre Bedürfnisse berücksichtigt werden.

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Für Mathilde Kannenberg, Vorsitzende der Seniorenvertretung Steglitz-Zehlendorf bedeutet das auch: Der Altbaubestand muss entsprechend umgerüstet werden. „Aber uns erreichen immer wieder Klagen über Vermieter, die das ablehnen“, sagt sie. Obwohl doch die Umbauten – etwa im Bad – in der Regel von den Mieter:innen selbst bezahlt werden. Dass solche Veränderungen auch der Prävention dienen, also einen Pflegefall verhindern können, würde gar nicht berücksichtigt. Denn ein Zuschuss zum teuren Einbau einer Dusche anstelle der Badewanne wird bisher erst bei einem Pflegegrad gewährt.

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Das Thema Wohnen im Alter reiche jedoch über die eigenen vier Wände und das Treppenhaus hinaus, ergänzt Marion Halten-Bartels, die Vorsitzende der Seniorenvertretung Charlottenburg-Wilmersdorf. Sie muss sich nur im eigenen Kiez umschauen, den sie seit über 70 Jahren kennt: Wo früher der Lebensmittelladen war, ist heute ein Reisebüro. Der Bäcker ist einem Delikatessengeschäft gewichen und in die Fleischerei ist ein Italiener eingezogen.
„Unsere Straße hat sich zur Restaurant-Meile gewandelt“, erklärt sie. Aber Läden für den alltäglichen Bedarf müssen gerade für alte Menschen zu Fuß erreichbar sein, genau wie die öffentlichen Verkehrsmittel. Sie sind auf gute Gehwege angewiesen, die für Rollatoren und Rollstuhlfahrer an den Übergängen abgesenkt sind. Es braucht Bänke zum Ausruhen, genügend Schattenplätze – und nicht zuletzt saubere öffentliche Toiletten.

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Herbert Probst vom Behindertenbeirat des Bezirks Tiergarten-Mitte spürt die Stolperstellen tagtäglich, denn er ist mit seiner stark in ihrer Mobilität eingeschränkten Frau viel in der Stadt unterwegs. „Schon der Eingang zu vielen Wohnhäusern führt über mindestens eine Stufe“, sagt er. Für Rollstuhlfahrer ist schon das meist unüberwindbar. Das größte Problem sieht er jedoch in den Wohnungen: „Aus meiner Sicht ist nur eine völlige Barrierefreiheit altersgerecht“, lautet sein Urteil. Herbert Probst weiß aus Erfahrung, was Pflege in den eigenen vier Wänden bedeutet und was sie erfordert.
Wenn es im aktuellen 9. Altenbericht der Bundesregierung heißt: „Ein selbstbestimmtes Leben im Alter setzt, wenn altersbedingte körperliche Einbußen auftreten, barrierereduzierten Wohnraum voraus“, dann bringt ihn das auf die Palme. „Es gibt doch auch keinen halben Brandschutz!“
Gerade hat Berlin seine Regeln beim Bauen verschärft und verlangt seit Beginn dieses Jahres, das 75 Prozent der Wohnungen eines Neubaus barrierefrei erreichbar sein und mindestens eine barrierefreie Wohnung je 100 Wohnungen rollstuhlgerecht ausgestattet werden muss.
Ein Fortschritt, sagt Herbert Probst. „Aber das dramatische ist doch: In solche Wohnungen ziehen nicht vorrangig die Älteren, sondern Leute mit einem großen Geldbeutel.“
Seniorenvertretungen als Vordenker für neue Modelle?
Er denkt schon lange mit anderen über eine Alternative nach: Clusterwohnen, bei dem jede Partei ein eigenes kleines Apartment hat und alle zusammen einen großen Gemeinschaftsbereich mit einer geräumigen Küche nutzen, wäre für ihn ideal.

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Was an Überlegungen und Ideen aus den Seniorenvertretungen kommt, könnte ein Gewinn für Berlin sein. Dafür aber müssen sie in politische Überlegungen einbezogen und in der Praxis auch umgesetzt werden. Dass dies nicht der Fall ist, weiß Joachim Jetschmann von der Seniorenvertretung Charlottenburg-Wilmersdorf aus Erfahrung. Zum Beweis hat er eine Bundesvorschrift auf den Tisch gelegt. Darin geht es um Leistungen der Altenhilfe (SGB XII, § 71), die auch „bei der Beschaffung und zur Erhaltung einer Wohnung, die den Bedürfnissen des alten Menschen entspricht“, bereitgestellt werden sollen. Die Vorschrift stammt aus dem Jahr 2005. Umgesetzt worden ist sie von keiner Berliner Landesregierung. Dabei sind von genau dieser Vorschrift wichtige Einzelleistungen bei Notfallhilfen abhängig – etwa wenn ein stark gehbehinderter Mieter wegen eines kaputten Fahrstuhls wochenlang in seiner Wohnung gefangen ist. Oder wenn eine hochbetagte Mieterin ihre Wohnung zeitweise oder dauerhaft verlassen muss, aber nicht mehr selbst umziehen kann.
Joachim Jetschmann: „Wird der Vermieter nicht tätig, fühlt sich in Berlin niemand zuständig – und das wollten wir nicht länger hinnehmen.“
Der Landesseniorenbeirat – ein Gremium, das sich aus den Vorsitzenden der bezirklichen Seniorenvertretungen und verschiedenen Organisationen und Vereinen wie auch dem Berliner Mieterverein zusammensetzt – legte deshalb 2023 einen entsprechenden Gesetzesvorschlag auf den Tisch.
„Damit haben wir erreicht, dass derzeit ein Altenhilfestrukturgesetz vorbereitet wird.“ Die Seniorenvertreter:innen dürfen dafür eigene Vorschläge machen. Einbezogen in die Beratungen der zuständigen Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege wurden sie bis zum Redaktionsschluss dieses Beitrages allerdings nicht.
Rosemarie Mieder
Bezahlbar leben im gewohnten Kiez

Die ersten Seniorenwohnhäuser zu Beginn er 1970er Jahre in Kreuzberg waren deutschlandweit einzigartig. Sie sollten alten Menschen in der ummauerten Stadt würdige Lebensbedingungen bieten: einfache, aber bezahlbare Wohnungen in vertrauter Umgebung, Zugang zu Hilfen und einer Gemeinschaft im Haus. Über 50 Jahre hat sich das bewährt – auch wenn es immer wieder ein Auf und Ab gab: So wurden zum Beispiel Häuser aus kommunalem Bestand an private Vermieter verkauft, Hilfeleistungen gestrichen und Apartments auch an Nicht-Senior:innen vergeben. Aber aus der Mode gekommen sind sie nicht. So betreibt die Wohnungsbaugesellschaft Mitte (WBM) derzeit drei Seniorenwohnhäuser, eins davon in der Koppenstraße. Die rund 70 Wohnungen sind zwischen 43 und 76 Quadratmetern groß (Nettokaltmiete 8,65 Euro pro Quadratmeter), Serviceleistungen können dazugebucht werden. Vor allem aber liegt es mitten im bunten Friedrichshainer Kiez.
Mit fünf Seniorenwohnhäusern hat die „berlinovo“ über 430 Wohneinheiten in ihrem Bestand, und zu Beginn 2026 kommt ein weiteres Haus in Marzahn-Hellersdorf dazu. Seine Ausstattung – von der ebenerdigen Dusche über Abstellnischen für Rollatoren bis zu einer Kühlung im Sommer ist mit den einfachen Standards von früher nicht zu vergleichen, hat aber auch eine Nettokaltmiete von 15 Euro pro Quadratmeter. Das Ziel: Die Senior:innen sollen so lange wie möglich in ihrer eigenen kleinen Wohnung bleiben können – wenn erforderlich, betreut durch einen ambulanten Pflegedienst.
Der große Komfort ist gefragt: Wer sich in Berlin um einen Platz in einem Seniorenwohnhaus bewirbt, sollte das rechtzeitig tun. Denn die Wartezeit kann bis zu fünf Jahren betragen.
rm
Wohnen mit Win-Win-Faktor
Es ist ein einleuchtendes Konzept: Die Älteren haben oft große Wohnungen, in denen sie allein leben. Die Jüngeren sind – als Student:innen, Azubis oder Zuzügler:innen – neu in der Stadt und auf der Suche nach einer bezahlbaren Bleibe. Der Verein „Sonay soziales Leben“ bringt beides einfach und unkompliziert zusammen. Wer sich auf seiner Internetplattform meldet, wird von dort geleitet: Personen ab 60 können um einen Info-Termin bitten. Die Organistor:innen kommen dann zu ihm oder ihr nach Hause, schauen sich die Wohnung an und klären anhand einer Frageliste und den Bewerbungen der jungen Leute, wer zueinander passen könnte. Dabei spielen Erwartungen wie auch Gewohnheiten eine große Rolle: Warum möchte ein Senior jemanden bei sich haben? Welcher Wert wird auf Ordnung und Sauberkeit gelegt? Haben die Älteren Probleme, wenn Besuch mit heimgebracht wird?
Nicht zuletzt spielen auch Mietvorstellungen eine Rolle, denn „Sonay soziales Leben“ garantiert einen fairen Mietpreis, der sich am Berliner Mietspiegel orientiert.
Im letzten Herbst startete die Generationen-WG Berlin – die ersten zufriedenen WG-Paare sprechen dafür, dass es funktionieren kann.
rm
29.05.2025