Der Handel wirbt unermüdlich für energieeffiziente Kühlschränke, Staubsauger und andere Haushaltsgeräte. Eine neue Studie des Umweltbundesamtes (UBA) belegt: Sowohl für das Klima als auch für den Geldbeutel ist es statt eines Neukaufs meist sinnvoller, ältere Geräte weiter zu nutzen und bei Bedarf reparieren zu lassen.

Foto: Christian Muhrbeck
Das Öko-Institut Freiburg hat im Auftrag des Umweltbundesamts (UBA) umfangreiche Modellrechnungen angestellt. Das Ergebnis: Bei einer durchschnittlichen Nutzung im Privathaushalt lohnt es sich in der Regel weder finanziell noch ökologisch, ältere Haushaltsgeräte gegen neue, sparsamere auszutauschen. Lediglich bei einer intensiven Nutzung und bei sehr alten, ineffizienten Geräten kann ein Neukauf angebracht sein – beispielsweise bei Geschirrspülern und Wäschetrocknern. Bei Kühl- und Gefriergeräten lohnt sich aus ökologischer Sicht der Austausch ab einem jährlichen Stromverbrauch von 340 kWh, für den Geldbeutel sogar erst ab einem Verbrauch von 560 kWh. Dies, so das Umweltbundesamt, treffe allerdings nur auf sehr wenige Geräte zu. Bei Staubsaugern kommt es vor allem auf die Häufigkeit der Nutzung an. Wird mindestens eineinhalb Stunden pro Woche mit einem 1800 Watt starken Gerät gesaugt, lohnt sich eine Neuanschaffung finanziell. Aus ökologischer Sicht gilt das bereits, wenn mindestens eine Stunde mit 1200 Watt gesaugt wird.
„Die Ergebnisse der Studie sind erfreulich. Bei immer mehr Geräten lohnt es sich, sie möglichst lange zu betreiben. Das spart Geld und ist gut für das Klima“, erklärt UBA-Präsident Dirk Messner.
Birgit Leiß
In Berlin gibt es für Reparaturen einen öffentlichen Zuschuss von bis zu 200 Euro. Infos unter www.ibb-business-team.de/reparaturbonus
Liste von Handwerksbetrieben und Repair-Cafés: repami.de
27.05.2025