37.500 Menschen gelten in Deutschland als obdachlos, die Dunkelziffer dürfte sehr viel höher liegen: Junge, Alte, Kinder, Frauen, ganze Familien, Geflüchtete – aus allen Gesellschaftsschichten fallen die Menschen in die Wohnungslosigkeit.

Die Lebenserwartung auf der Straße liegt etwa 30 Jahre unter dem Durchschnitt. Der Investigativ-Autor Günter Wallraff plädiert in seinem Vorwort für eine den Betroffenen zugewandte Wohnungs- und Armutspolitik: „Nicht alle Verantwortung lässt sich an staatliche Institutionen abschieben. Insofern trifft zu, dass jeder Einzelne, wir alle gefordert sind. Wir müssen hinschauen.“
Hier kommen sie zu Wort, der Suchtkranke, die obdachlose Frau, die Roma-Familie ohne Hoffnung oder Perspektive, erschütternd die O-Töne der fünf Jugendlichen aus Essen: „Wie überlebe ich diesen Tag?“ Tascha, Anfang 20: „Die meisten, die länger auf der Straße leben, können gar nicht mehr anders. Die haben aufgegeben.“
Handfeste Tipps liefert der Hilfeteil, mit Organisationen wie MOMO, the voice of disconnected youth, einer Interessenvertretung von jungen, wohnungslosen Menschen, von denen die meisten schon selbst von Obdachlosigkeit betroffen waren.
eska
07.05.2025